Zu früheren Zeiten war den Laien das Kirchenschiff vorbehalten, den Priestern der Chorraum. Weil nur die Priester sangen, auch gemeinsam als Chor, nannte man diesen Raum Chorraum.
Der Chorraum
Der Chorraum mit dem Sakramentshäuschen ist der älteste Teil der Kirche. Er liegt zwei Stufen höher als das Kirchenschiff. Der Altar und die farbigen Fenster bilden heute Anfangs- und Schlusspunkt, gewissermaßen das Zentrum des Chorraumes. Seit 1998 befindet sich im Chorraum eine zweite Orgel. Der Chorraum kann deshalb als gottesdienstlicher Raum für Wochenandachten und Kindergottesdienste genutzt werden. Daneben bietet er häufig Raum für Chor und Orchester im reichen kirchenmusikalischen Leben der Gemeinde.
Bei Abendmahlsfeiern, die in der Stadtkirche regelmäßig als Gruppenkommunion begangen werden, versammelt sich die Gemeinde im Chorraum.
An der Nordseite des Chorraumes befindet sich ein Wandtabernakel (“Sakramentshäuschen”). Es wird heute nicht mehr genutzt. Bis zur Reformation diente es zur Aufbewahrung des geweihten Abendmahlsbrotes, der Hostien, und der Monstranz, einem liturgischen Gefäß zur Darbietung der geweihten Hostie. Seit der Einführung des Fronleichnamsfestes im Jahr 1311 baute man diese Häuschen an der “Brotseite” des Altars.